Fläche 1

Anomalie in Fläche 1 im Meßbild
Anomalie in Fläche 1 im Meßbild (Bildmitte)

In Fläche 1, angelegt zur Überprüfung einer Anomalie von ca. 2,5m im geomagnetischen Messbild (siehe Abbildung rechts), trat nach einer deutlichen, gräulichen Verfärbung mit locker verteilten Verziegelungsresten eine Ofen- oder Feuerungsanlage zutage, die am Boden und an den Wandungen eine durchgehend rötlich verziegelte Schicht aufwies. In der Verfüllung wurden größere Verziegelungsreste mit Holzabdrücken von teilweise bis zu 20 cm Durchmesser geborgen, die von der Entsorgung eines Flechtwerkbewurfes eines in der Nähe zu vermutenden Hauses nach Ende der Nutzung des Ofens stammen könnten. Darauf deutet auch ein in direkter Nähe untersuchter Pfostenbefund hin.

Mindestens sieben ähnliche Anomalien in den Meßbildern sind durch Bohrungen auf der gesamten gemessenen Fläche nachgewiesen worden und werden vorläufig ebenfalls als Ofenanlagen interpretiert.

Foto des Befundes mit Verziegelung
Foto des Befundes mit Verziegelung
Foto von der Grube mit Verziegelung
Foto von der Grube mit Verziegelung

Am Boden des Ofens wurde Keramik geborgen, die durch C14-Datierungen aus dem Befund in die vorrömische Eisenzeit einzuordnen ist.

Keramikfunde aus der Ofenanlage, 700-400 v. Chr.
Keramikfunde aus der Ofenanlage, 700-400 v. Chr.

Die Funktion des Befundes ist unklar. Möglicherweise handelt es sich um eine Feuergrube zum Dörren von Obst oder Getreide, da geringe Reste von verkohlten Getreidekörnern gefunden wurden. Der Befund könnte aber auch zur Keramikherstellung gedient haben. Eine Nutzung als Ustrinenanlage im Zusammmenhang mit der Verbrennung der Toten kann aufgrund des Fehlens von kalzinierten Knochen ausgeschlossen werden.

Mindestens sieben ähnliche Anomalien in den Meßbildern sind durch Bohrungen auf der gesamten gemessenen Fläche nachgewiesen worden und werden vorläufig ebenfalls als Ofenanlagen interpretiert.


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