In Fläche 2, angelegt über einer großen Anomalie von ca. 3m Durchmesser im Messbild (siehe Abb. rechts), wurde die Hälfte einer großen, im oberen Bereich rundlichen Grube von 2,8m Durchmesser feigelegt, die in oberster Schichtung mit zahlreichen kleinen und mittelgroßen Steinen verfüllt war. Die Steindichte nahm mit größerer Tiefe ab, während die Grubenumrisse ab ca. -80 cm ab Geländeoberkante rechteckige Form annahmen. Durch Bohrungen konnte eine Befundtiefe bis -150 cm unter Geländeoberkante nachgewiesen werden, wobei die Grube am Boden wiederum mit Steinen ausgekleidet zu sein scheint. Der Befund wurde nur zur Hälfte freigelegt und soll im kommenden Jahr großflächiger untersucht werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um einen Siedlungsbefund, dessen Funktion aber vor der endgültigen Freilegung nicht genauer bestimmt werden kann.
In der humosen, sehr dunklen Verfüllung fanden sich weiterhin große Mengen an Tierknochen mit Schnitt- oder Hackspuren sowie Keramik, die in den Zeitraum des 10. bis 12. Jh. gehört. Auch zwei Eisenmesser, Schlacke, Bernsteinreste und eine Bronzenadel wurden geborgen.
Als vorläufige Interpretation bietet sich ein nach der eigentlichen Nutzung mit Siedlungsabfällen verfülltes Grubenhaus an.