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Im Randbereich des bereits im März 2006 durch geologische Bohrungen nachgewiesenen Binnensees wurde dieses Jahr ein kleiner Testschnitt von 2 x 3 m angelegt (Abb. 1). Unter einer modernen Störung wurden in ca. 60 cm Tiefe die erwarteten Kulturschichten mit Keramik, Tierknochen, einem Mahlstein sowie Resten von Gusstiegeln als Hinweis auf handwerkliche Produktion angetroffen (Abb. 2). Es ließen sich insgesamt drei Schichtpakete voneinander trennen. Zwischen dem mittleren und dem obersten Horizont wurde eine Brandschicht von 5 cm Mächtigkeit dokumentiert. Sie könnte auf einen Zerstörungshorizont hinweisen.

Die Siedlungsreste liegen im Randbereich eines kleinen Baches, der in Richtung der ehemaligen Uferzone des Binnensees verläuft. Durch C14-Daten können die Kulturschichten zeitlich in das 7. und 8. Jh. n. Chr. eingeordnet werden. Damit gelingt der Nachweis, dass schon vor der Ankunft der Skandinavier eine einheimische prussische Siedlung von größeren Ausmaßen bei Wiskiauten existiert hat. Gleichzeitig stellen sie einen der wenigen bisherigen Siedlungsnachweise aus dieser Zeit in der gesamten Region dar. Zeitlich passende Bestattungen aber sind bisher aus der Umgebung Wiskiautens nicht bekannt.