Fläche 11

Zusammen mit den Grabungsflächen 12 bis 14 liegt Fläche 11 im Westen der Bahnlinie, etwa 300m westlich der Palwe. Hier sind im Uferbereich eines dränierten Baches mehrere Anomalien in den geomagnetischen Messbildern zu sehen (Abb. 1). Bereits im Vorfeld der Ausgrabungen im Sommer 2008 lagen für zwei der Anomalien C14-Datierungen vor. So ergab eine Holzkohleprobe aus der Bohrung der in der späteren Fläche 11 untersuchten Anomalie eine Datierung zwischen 899 – 1151 n. Chr. Eine etwa 2 m große Anomalie sollte durch einen 3 x 3 m großen Grabungsschnitt untersucht werden (Abb. 2). Allerdings zeigte sich nach Abtrag des Ackerhorizontes nur eine unklare, dunkelgrau gefärbte, sehr tonige Schicht mit wenigen handgemachten Keramikscherben. Durch das Sieben des gesamten Aushubes aus dem Grabungsschnitt wurde auch eine kleine blaue Glasperle gefunden (Abb. 3). Diese Schicht gleicht den in Fläche 13 freigelegten Kulturschichten. Unter ihr fand sich lediglich eine diagonal durch den Schnitt verlaufende Drainageleitung (Abb. 4). Archäologische Befunde wurden nicht beobachtet. Der Auslöser der rundlichen Anomalie ist damit unklar. Lediglich eine Sandlinse unter der Kulturschicht, die von einem größeren Tierbau herrühren mag, kann als Erklärung der Anomalie in den geomagnetischen Bildern herhalten. Die wenigen Keramikfunde gleichen wiederum denen aus den ins 7./8. Jh. datierten Ausgrabungsflächen. Zusammen mit der datierten Holzkohle sind hier allgemein Siedlungsaktivitäten der Zeit zwischen dem 7. und 11. Jh. n. Chr. zu vermuten.

Übersicht über die Lage der Grabungsflächen 11 bis 14
Abb. 1: Übersicht über die Lage der Grabungsflächen 11 bis 14
Geomagnetikausschnitt
Abb. 2: Ausschnitt aus dem Geomagnetikbild
Blaue Glasperle aus Fläche 11 auf Keramikscherben
Abb. 3: Blaue Glasperle aus Fläche 11 auf Keramikscherben
Fläche 11 mit Drainageleitung und fundführenden Schichten im Profi
Abb. 4: Fläche 11 mit Drainageleitung und fundführenden Schichten im Profi

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