Wie alle archäologischen Fundplätze im Kaliningrader Gebiet ist auch Wiskiauten durch die Zeitgeschichte des ehemaligen deutschen Ostens mit einer speziellen archäologischen Forschungsgeschichte verbunden.
Bereits in deutscher Zeit wurden seit 1865 wissenschaftlich motivierte Grabungen auf dem Gräberfeld durchgeführt. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges sind geschätzte 300 Grabhügel untersucht worden, genaue Zahlen sind bis heute unbekannt.
Mit Beginn des Krieges wurden die Forschungen ausgesetzt, die bis dahin zusammengetragenen Funde und Ausgrabungsberichte (handschriftliche Notizen, Fotos, Zeichnungen der Grabanlagen, Gesamtplan des Gräberfeldes etc.) waren zu dieser Zeit im Königsberger Prussia-Museum archiviert oder ausgestellt. Diese Materialien wurden zusammen mit der gesamten Sammlung des Museums kurz vor Kriegsende an mehreren Orten versteckt, um sie der drohenden Zerstörung zu entziehen. Doch die Sammlung blieb für fast 60 Jahre an ihren geheimen Aufenthaltsorten liegen und galt lange Zeit als verschollen, darunter auch die Materialien zu Wiskiauten. Erst in den 1990er Jahren tauchten vermehrt Teile dieser legendären Prussia-Sammlung wieder auf (Reich 2002; Valujev 2005), die damit vor dem heutigen Forschungstand neu ausgewertet werden können.
Zwar hat auch die sowjetische und später russische Forschung Ausgrabungen auf diesem für das Verständnis der Wikingerbewegung im Ostseeraum so bedeutenden Denkmal durchgeführt, beide Forschungslinien konnten allerdings durch die politische Lage nie zusammengeführt werden.
Erst seit den 1990er Jahren ist eine Zusammenarbeit möglich und wird seit 2005 in einem russisch-deutschen Projekt praktiziert.