Das Gräberfeld liegt auf einem aus der letzten Eiszeit stammenden Geländerücken mit 10m üNN in einem kleinen Waldstück von ca. 400 x 500 m Ausdehnung. Neben einem steinzeitlichen Hügelgrab mit vier Bestattungen, einer darin befindlichen bronzezeitlichen und einer eisenzeitlichen Nachbestattung sowie einigen Gräbern der römischen Kaiserzeit beinhaltet der Wald geschätzte 500 Hügelgräber der Wikingerzeit mit einem Durchmesser zwischen 3 und 6m bei einer Höhe von bis zu 1m. In den Hügelgräbern kommen sowohl Körperbestattungen als auch Brandbestattungen vor. In wenigen Fällen sind auch Pferdebestattungen beobachtet worden.
Die Beigaben in den Gräbern repräsentieren typisch skandinavische Formen. In Männergräbern kommen vor allem Schwerter, Lanzenspitzen, Schilde sowie Gegenstände der Reitausrüstung vor. Trachtgegenstände finden sich vor allem in Form von Hufeisenfibeln.
Die Frauengräber dagegen sind mit zahlreichen Schmuckelementen ausgestattet. Vor allem Ketten aus Glasperlen und silbernen Anhängern, Arm- und Fingerringe sowie ovale Schalenfibeln und dosenförmige Fibeln als Teile der Tracht kommen vor, aber auch Haushaltsgegenstände wie Messer, Scheren und Schlüssel sind nicht selten.
Die ältesten, wikingerzeitlichen Bestattungen der Kaup gehen zurück in die Mitte des 9. Jh. n. Chr.
Die jüngsten Gräber gehören in die erste Hälfte des 11. Jh. n. Chr.
Bei früheren Grabungen wurden zwischen den Hügelgräbern vereinzelt auch Flachgräber angetroffen. Ihre genaue Anzahl ist jedoch unbekannt.
Insgesamt deutet der Bestattungsplatz vor allem auch durch die Anwesenheit der Frauengräber darauf hin, dass skandinavische Siedler hier für 200 Jahre ihre Toten bestattet haben, was nur durch eine Ansiedlung in direkter Umgebung zu erklären ist.
Insbesondere die Ausgrabungsergebnisse aus deutscher Zeit sind - abgesehen von einigen zeitgenössischen Publikationen in den damaligen archäologischen Zeitschriften und Fachpublikationen - heute nur noch über die Auswertung der alten Archivunterlagen aus dem Prussia-Museum zu beurteilen. Die Auswertung dieser Unterlagen, die insbesondere für Untersuchungen zum Grabbau weitreichende Ergebnisse erwarten lassen, wird in einem Dissertationsprojekt am Archäologischen Landesmuseum Schleswig, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloß Gottorf vorangetrieben. Sie bilden den Schlüssel zum Verständnis der modernen Forschungen rund um die Siedlung.